Panzerjägerkompanie 210

Geschichte


Divisonabzeichen 7. Panzerdivision/Düsseldorf
7. Panzerdivision

Kompanieabzeichen Panzerjägerkompanie 210/Augustdorf      Kompanieabzeichen Panzerjägerkompanie 210/Augustdorf

-Kompaniewappen erste und "aktuelle" Form-


Brigadeabzeichen 21. Panzerbrigade/Augustdorf
Panzerbrigade 21

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Die Panzerjägerkompanie 210 war mit ihren 15 Rakentenjagdpanzern vom Typ „Jaguar 1“ die Schwerpunktwaffe für die Panzerabwehr der Brigade. Mit dem modernen Waffensystem „HOT“ war die Kompanie in der Lage, feindliche Panzer bis auf die Entfernung von 3800 m zu vernichten. Die Aufstellung der Kompanie erfolgte am 01.04.1970 als Panzerjägerkompanie „Rakete“ 210 aus Teilen der Panzerbrigade 21 und dem Stamm der Panzerjägerkompanie „Rakete“ 200, die damals in Hemer beheimatet war. Ausgerüstet wurde die Kompanie mit dem Panzerabwehrlenkraketensystem der 1. Generation der „SS 11“.

Am 01.10.1971 wurde die Kompanie dem neu aufgestelltem Verfügungsbataillon 210, in dem alle heutigen Brigadeeinheiten zusammengefaßt waren, als 2. Kompanie angeschlossen. Das Verfügungsbataillon wurde bereits am 15.05.1972 wieder aufgelöst und die Kompanie als selbständige Einheit der Brigade unterstellt.

Der Höhepunkt in der Schießausbildung der Besatzungen ist der scharfe Schuß bei den Truppenübungsplatzaufenthalten auf dem Truppenübungsplatz BERGEN. Seit dem Jahre 1971 führte die Kompanie dort Schul- und Gefechtsschießen durch.

Von 1975 bis 1980 nahm die Kompanie jährlich am zentralen Schulschießen der Bundeswehr mit Panzerabwehrlenkraketen „SS 11“ in PERDAS DE FOGU/Sardinien teil. Hierbei konnte sie 1979 das beste Ergebnis aller Panzerjägerkompanien des I. Korps und das zweitbeste der Bundeswehr erzielen.

Die Kompanie führte im Juni 1980 das letzte zentrale Schulschießen „SS 11“ der Bundeswehr in BERGEN durch.

Im zweiten Halbjahr des Jahres 1981 erfolgten zahlreiche Änderungen in der Kompanie. Neben der Umstellung auf die Heeresstruktur 4, die Neubezeichnung der Kompanie als Panzerjägerkompanie 210 am 01.10.1981 und die Neuaufstellung des IV. Zuges, war die Umrüstung auf das Waffensystem „HOT“ die entscheidende Neuerung. Mit dem Waffensystem erzielte die Kompanie bei ihren Schießplatzaufenthalten, bei denen nun Gefechtsschießen auf bewegliche Ziele durchgeführt wurden, durchweg Trefferergebnisse von über 95 %.

Ebenso bewies die Kompanie in ihrer Vergangenheit in vielen Gefechtsübungen ihren hohen Ausbildungsstand und ihre Einsatzbereitschaft.

Dies wurde auch bei Inspizierung durch den Inspekteur der Panzertruppe in den Jahren 1983, 1988, 1992 und 1994 festgestellt. Von diesem hohen Ausbildungsstand konnte sich auch der Bundespräsident Carl Carstens, anläßlich seines Abschiedsbesuches am 29.06.1984 überzeugen.

Im Juni 1989 wurde das Ausbildungskonzept wieder auf die einheitsweise Auffüllung umgestellt, so daß die Kompanie wieder selbst die Grundausbildung durchführt.

Im Jahre 1994 wurde die Ausrüstung der Komapie mit den kampfwertgesteigerten Jagdpanzern Jaguar 1 A0A3 (Wärmebildgerät, Funkgerätesatz 80/90) abgeschlossen, so daß nun alle vier aktiven Panzerjägerzüge einheitlich nachtkampffähig und funkmäßig führbar sind.

Das Ende des Kalten Krieges und der Ost-West-Konfrontation veränderte seit 1989 auch die Form der Auftragserfüllung und die Struktur des Heeres. Die Panzerjäger als eigenständige Truppengattung der Bundeswehr sollten aufgelöst werden. Davon war auch die Panzerjägerkompanie 210 im Sommer 1996 betroffen.

Damit ist der engagierte Dienst so vieler Panzerjäger aber nicht vergessen: Die Panzerjägerkompanie 210 bleibt weiterhin als wichtiges Kampftruppenelement der Panzerbrigade 21 und damit als ein nicht wegzudenkender Teil der Geschichte des Standortes Augustdorf in bester Erinnerung.

Horrido!